Lachen

Überraschende Gesten

Bei einem Kunden muss ich jeden morgen am Pförtnerplatz vorbei. Dort arbeiten verschiedene Mitarbeiter, die knallharte Arbeitsbedingungen haben.

Dürfen Ihren Arbeitsplatz nicht verlassen (ja – auch nicht, um einen Kaffee zu holen oder eine Raucherpause zu machen) und sitzen dort, wenn ich richtig informiert bin, 12-Stunden-Schichten ab (ich bin unsicher, wie das überhaupt erlaubt sein kann).

LachenTrotzdem gibt es dort einen Mitarbeiter, der mich immer wieder überrascht.

Er grüßt morgens wie jeder andere, setzt aber noch ein „einen schönen Tag“ dazu.

Das mag nach einer Kleinigkeit klingen, aber wenn mir das morgens um kurz nach 6 jemand mit auf den Weg gibt, freue ich mich darüber sehr. Es ist ungewohnt, dass ein fremder Mensch (ich habe mit ihm bisher nur zwei Phrasen gewechselt: „Guten Morgen“ und „Tschüss“) einem so freundlich begegnet.

Ich jedenfalls gehe an solchen Tagen immer schon grinsend und mit einem guten Gefühl zum Arbeitsplatz.

Wir alle sollten uns daran ein Beispiel nehmen. Der Mann verdient sehr wenig, hat harte Arbeitsbedingungen und rangiert im gesellschaftlichen Ansehen knapp über Reinigungskräften. Aber er zeigt eine charakterliche Größe, von der sich so einige Anzugträger eine Scheibe abschneiden können, die sich zu fein sind, Untergebene nur zu kennen, wenn sie ihnen auf dem Flur entgegenkommen.

Haben Sie auch Beispiele für solche überraschenden Gesten?

Ein Kommentar

  • Hallo Mirko! Da muss ich doch mal spontan auf deinen Post antworten, denn ich kann unseren Putzmann in der Firma als weiteres überraschendes Beispiel nennen. Er ist meistens schon vor sechs Uhr in unseren Räumlichkeiten, aber wenn man ihn dann um diese Zeit dort antrifft, grüßt er immer freundlich und ermöglicht einem so einen positiven Start in den Tag! 🙂 Ich freue mich jedenfalls schon immer, wenn ich ihn sehe und wir uns einen „Guten Morgen“ wünschen können. – Sicherlich auch nur eine Kleinigkeit, aber spätestens dann, wenn er im Urlaub ist und seine gandellige Vertretung über die Flure schleicht, weiß man, was so ein kleines „Guten Morgen“ ausmacht… Viele Grüße! Mirko

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