Agieren statt reagieren

Bewusst eine Entscheidung treffen statt sich von den Umständen zu einer Entscheidung „zwingen“ lassen, liest sich auf den ersten Blick vernünftig.

Das Prinzip ist auch im Grunde nicht schwierig – es geht darum, dass Sie aktiv und bewusst die für Sie wichtigen Dinge vorziehen und sich davon lösen, Spielball von anderen zu sein.

Begriffdefinition

  • Agieren: Das aktive angehen einer Aufgabe, die Initiative ergreifen. Den ersten Schritt gehen. Dinge bemerken, die von Ihnen aktiv geändert werden können – wenn Sie nur genug darüber nachdenken oder sich einen Plan zurechtlegen. Sie können aktiv eigenständig entscheiden, wie, wann und wo Sie etwas dafür tun.
  • Reagieren: Das passive Ausgeliefert-sein. Sie tun das, was andere oder die Umstände von Ihnen wollen und fordern. Ihre Entscheidungsfreiheit beschränkt sich darauf, was andere Ihnen zugestehen. Im schlimmsten Fall lassen Sie sich treiben und fühlen sich als ob Sie der Spielball anderer sind. Sie handeln nicht nach Ihren Bedürfnissen sondern hoffen darauf, dass andere Ihre Bedürfnisse sehen.

Aktive Entscheidungen treffen

Es ist wichtig zu agieren statt zu reagieren, denn Sie möchten Ihre Entscheidungen möglichst alle in eigenem Bewusstsein und mit eigenen Vorstellungen treffen. Sie wollen nicht von anderen vorgeschrieben bekommen, wie Sie Ihr Leben zu leben haben. Sie möchten selbst bestimmen, was Ihnen wichtig ist und was nicht. Es ist schließlich Ihr Leben, Ihre Zukunft, Ihre Zeit, Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Kraft.

Agieren ist auch anderen aktiv zu helfen

Agieren ist übrigens nicht synonym zu „egostisch sein“. Obwohl ein wenig Egoismus nicht schädlich ist, so ist das Agieren dennoch nicht ohne Rücksicht. Agieren lässt sich auch hervorragend zum Nutzen anderer – was wiederum schlussendlich Ihnen zu Gute kommen wird.

Beispielsweise könnten Sie mitbekommen, dass eine Kollegin von Ihnen eine schwierige Aufgabe zu lösen hat. Statt zu warten, bis Sie um Hilfe gebeten werden, könnten Sie schon mal ein paar Minuten über das Problem nachdenken und Ihr einen Vorschlag machen. Ohne Eigennutz – nur, um Ihrer Kollegin zu helfen. Sie wird sich daran erinnern und diesen Gefallen irgendwann zurückgeben. Und selbst wenn nicht – entscheidend ist, dass Ihre Bilanz für sich selbst positiv ausfällt (denn Sie fühlen sich dann besser!).

Grundlegende Fähigkeit

Versuchen Sie in den nächsten Tage mal dieses Konzept anzuwenden. Erst mal bei Kleinigkeiten wie gerade beschrieben. Denken Sie auch mal über Situationen der letzten Tagen nach – ob Sie mit einer aktiveren Rolle besser gefahren wären („besser“ meint nicht „mehr Geld“ oder ähnliches – es meint eher „zufriedener“, „mit dem Gefühl, selbst etwas bestimmt zu haben, was Ihr Leben angeht“). Ich glaube es wird Ihnen gefallen.

Das Konzept ist Basis vieler weiterer Veränderung. Erst wenn Sie lernen sich selbst aktiv zu gestalten können Sie auch Einfluss auf Ihre Interessen, Wünsche, Ziele und Umsetzung nehmen.

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